„Leben mit den Keimen, nicht gegen sie.“
Jeder Mensch ist dicht mit Bakterien bevölkert. Wir leben in einer Welt, die komplett mit Keimen besiedelt ist. Das braucht uns keine Angst zu machen, solange ein Gleichgewicht besteht. Wenn die „schlechten“ Keime (Krankheitserreger) zunehmen, spricht man davon, dass dieses Gleichgewicht ins Schwanken gerät und das Gesamtsystem durcheinanderbringt.
Arten von Darmbakterien
Besonders im Darm leben viele Bakterien (Kyberbiom). Wie viele genau und welche Bakterien sich im Darm befinden, ist von Person zu Person sehr individuell.
Man kann sie in vier große Gruppen einteilen:
- Schleimhautschützende Keime: Diese bilden einen Schutzmantel vor der Schleimhaut, sodass diese geschützt ist.
- Ernährenden Keime: Diese bilden und spalten Schleim zur Ernährung der anderen Keime und der Darmzellen.
- Immun-Keime: Diese sind für ständiges Beüben des Immunsystems zuständig.
- „Krankheitserreger“: Diese können überall vorkommen.
Stuhldiagnostik bei Darmerkrankungen
Wenn der Darm gut funktioniert, ist er dazu da, Krankheitserreger zu vertreiben, uns mit Vitaminen und anderen Nährstoffen zu versorgen, Abfallprodukte abzugeben, zu entgiften und unser Immunsystem zu trainieren.
Durch Infekte, häufige Antibiotikagaben oder Medikamente, Stress, falsche Ernährung und andere Umwelteinflüsse kann die Bakterienzusammensetzung im Darm aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Als Folge kann es zu einer Vielzahl von Erkrankungen wie z. B. Reizdarm-Syndrom, Allergien, Infektanfälligkeit, Blutarmut, depressive Erkrankungen und chronisch entzündliche Darmerkrankungen kommen. Nicht nur Durchfall, Verstopfung, Blähungen und Bauchschmerzen sind Symptome, bei denen wir eine Stuhldiagnostik empfehlen.
Auch Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten können Anzeichen für eine verminderte Aufnahme z. B. von Eisen, Vitaminen und Mineralien im Darm sein. Wir empfehlen in diesen Fällen, die Symptome weiterführend abklären zu lassen.
Mithilfe des Instituts für Mikrobiologie in Herborn können wir die Zusammensetzung der Darmflora durch die Untersuchung einer Stuhlprobe feststellen und gezielt behandeln. Außerdem gibt es weitere aufschlussreiche Diagnostikmöglichkeiten, wie z. B. die Bestimmung auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten (KAP), Histamin und FODMAPs.
Auf Basis der Untersuchungsergebnisse beraten wir Sie gerne zu für Sie sinnvollen Therapieoptionen (z. B. Therapie mit Darmbakterien, Diät oder orthomolekulare Therapie).
Sprechen Sie uns bitte an. Wir beraten Sie gern.